Online-Meeting mit Siemens – Teil 1

April 27, 2010 - 3:32 pm No Comments

Allgemeine Informationen
Für die Ausarbeitung der Themen aus dem Seminar „Interaktive Infografiken“ fand ein Online-Meeting mit Clemens Hoffmann von Siemens statt. Als Experte und Ansprechpartner für die zur Auswahl stehenden Themen wurde per Online-Präsentation ein Einblick auf die Thematik und das Projektziel aus Sicht der Siemens AG gewährt.

Viele Informationen und einige offene Fragestellungen wurden dadurch konkretisiert und bieten nun eine Grundlage für weiteres Arbeiten. Den Themen übergeordnet steht der Begriff „Nachhaltigkeit“ im Raum. Der stetig steigende Strombedarf und die Belastung der Umwelt, durch den derzeitig aus meist fossilen Energiequellen gewonnenen Strom, sind Gründe für eine neue Strategie und neue Ansätze für die Energiegewinnung. Die Rohstoffverknappung ist laut Siemens dabei eigentlich gar nicht das Problem. Vielmehr möchte man durch die derzeitige Art der Energiegewinnung und den Ausstoß von CO2 (Treibhauseffekt) nicht ein Klima wie etwa „auf dem Mars“ erzeugen. Hier zeigt sich, dass das CO2 ein zentrales Element für Klima, Energiehaushalt und für die Pflanzenwelt (Photosynthese), also der Umwelt, ist.

Alternative zu fossilen Energiequellen wäre die Atomenergie (Uran) (welche aber eigentlich auch keine Alternative darstellt). Die Problematik ist allseits bekannt, Sicherheitsrisiken und Gesundheitsgefährdung von Mensch und Tier, aber auch die Auswirkungen auf die Umwelt zeigen, dass Atomenergie keine langfristige Lösung sein kann.

Umweltfreundliche und Nachhaltige Alternativen gibt es einige. Wasserkraft, Windenergie oder Photovoltaik (Solarenergie) sind einige der Möglichkeiten. Bei der Photovoltaik (Solartechnik) oder bei der Windkraft muss man bedenken, dass für eine ausreichende Energiegewinnung doch große Flächen für das Aufstellen solcher Anlagen benötigt werden. In beiden Bereichen ist Siemens Hersteller solcher Anlagen. Stichwort bei diesem Thema ist das Akronym „SO EASY“, welches für „Selbst Organisiertes Energie Automatisierungs-System“ steht.

Dezentral
Blickt man etwa ein Jahrhundert zurück, war die Energieversorgung der Haushalte (zumindest in Deutschland) schon einmal dezentral gewesen. Wasserturbinen würden ab ca. 1880 zur Stromerzeugung genutzt und das meist eben dezentral. Die Industriealisierung hat dafür gesorgt, dass der steigende Energiebedarf gedeckt werden musste und damit Energieerzeugung durch Großkraftwerke zentralisiert wurde. Nun geht man wieder auf die Dezentralisierung der Stromnetze zurück.

Stromnetz
Wichtig für die Stabilität des Stromnetzes ist das Konstanthalten der Spannung. Die Spannung auf der Stromleitung ist bekanntermaßen in Deutschland (und Europa) bei 230 Volt. Dabei ist eine Toleranz von 10 % erlaubt. Sprich, die Spannung kann von 230V auf etwas über 200V absinken und das Stromnetz würde dies noch verkraften.

Durch die dezentralisierte Stromerzeugung, bspw. durch die Biogasanlage auf einem Bauernhof oder der Solarzellen auf dem eigenen Dach, können Störsignale auf der Stromleitung erzeugt werden, welche zu unangenehmen Effekten führen können. Der aus der Biogasanlage produzierte Strom wird teilweise in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Nun kann es passieren, dass die Einspeisung des Stromes in das Netz in unmittelbarer Umgebung für Störsignale oder Überspannungen sorgt. So könnten andere Stromabnehmer in der Umgebung beschädigt werden. Dem gilt es entgegenzuwirken mit einer intelligenten Lösung. Die Netzlast muss sanft abgefangen und angeglichen werden, Störsignale möglichst frühzeitig erkannt und eliminiert werden. Dabei ist es beispielsweise denkbar, dass einzelne dezentrale Erzeuger bei Bedarf vom Gesamtnetz abgekoppelt werden können.

Ende, Teil1

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